Shiatsu heißt wörtlich Fingerdruck. Es ist eine aus Japan stammende energetische Massage, bei der durch Dehnung und sanften Druck die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden. Stagnierte Energie kommt wieder in Fluss. Verspannungen und Schmerzen können sich auflösen und Raum geben für tiefe Entspannung.
Hintergrund ist die traditionelle, fernöstliche Lebensanschauung mit ihrem Wissen um Zusammenhänge zwischen Körper, Seele und Geist, unserem Befinden und dem Zustand unserer Meridiane (Energieleitbahnen).
Charakteristisch für Shiatsu ist der Lehndruck, das heißt, es wird nicht aus Muskelkraft „massiert“, sondern durch ein sanftes Verlagern des eigenen Gewichts im Atemrhythmus des Klienten.
Hinzu kommen Dehnung, Gelenkrotation oder das einfache Halten, das Da-sein an bestimmten Körperstellen oder Akupressurpunkten. Die Behandlung richtet sich nach den individuellen Beschwerden oder Bedürfnissen, ist aber gleichzeitig auf den ganzen Menschen ausgerichtet. Sie bewirkt einen energetischen Ausgleich, wodurch Heilung wirksam unterstützt wird.
Wie lange?Wie oft?
Shiatsu wird klassischerweise am bekleideten Körper auf einem Futon gegeben und dauert in der Regel eine Stunde. Die Häufigkeit der Behandlungen richtet sich nach dem jeweiligen Anliegen. Chronische Beschwerden brauchen mehr Zeit als akute. Der Abstand ist in der Regel wöchentlich bis 14-täglich. Wer sich einfach mal etwas Gutes tun will oder den Körper vorbeugend fit halten will, kommt nach Bedarf.
Wann ist Shiatsu sinnvoll?
Bei körperlichen Beschwerden wie Verspannungen, Nacken-, Rücken- und Schulterschmerzen, Verdauungsproblemen, Menstruationsbeschwerden oder Erschöpfungszuständen.
Wenn wir uns emotional unausgeglichen fühlen, z.B. schnell ärgerlich, schreckhaft oder ängstlich reagieren und mehr innere Ruhe finden möchten.
Während einer Schwangerschaft als unterstützende Begleitung, die auch dem werdenden Leben gut tut.
Als vorbeugende Maßnahme, um unseren Körper möglichst gesund zu erhalten und Beschwerden frühzeitig zu erkennen oder um uns einfach etwas Gutes zu tun.
Fotos: Donatella Abate